Keine Ahnung wie es euch in den letzten Monaten so ergangen ist, aber mich durchfluten in letzter Zeit immer wieder tiefe „Feeling is Healing“ Prozesse und manchmal fühle ich mich überwältigt von der Intensität meiner Gefühlswelt. Während ich mit meinen Liebsten viele meiner einigen Prozesse teilte, erfuhr ich, wie vielen es ähnlich ergangen ist.
Dabei ist nicht nur unsere persönliche Transformationsarbeit eine Herausforderung, sondern auch diese Zeit der Unsicherheit und Ungewissheit. Alles was nicht wirklich in der Liebe verankert ist, wird gerade bis in den tiefen Kern erschüttert. Unser individueller und kollektiver Schatten kommt ans Licht, Beziehungen gehen auseinander, und viele von uns sehnen sich nach einer neuen Art des DaSEINs. Doch um dieses neue SEIN in die Wirklichkeit zu bringen, bedarf es zunächst ein anerkennen, fühlen und annehmen all der Dinge, die uns bisher daran gehindert haben unser volles Potential zu leben.
Damit wir an all dem was tief in uns schlummert nicht zerbrechen, braucht es eine enorme emotionale Kapazität, Sanftmut und Mitgefühl, um von dieser Flut an Emotionen und negativen Glaubenssätzen nicht völlig überwältigt zu werden.
Grenzen emotionaler Kapazität
Vivian Dittmar, eine Autorin, die tiefe Einblicke in die Thematiken Gefühle, Emotionen und Beziehungen gibt, beschreibt es mehr oder weniger so:
„Wenn wir Kinder sind haben, wir nicht immer die emotionale Kapazität, um allen Gefühlen, die uns durchfluten, mit Sanftmut und Liebe zu begegnen. Da brauchen wir eben manchmal die Zuwendung unserer Liebsten, um diese voll und ganz zu fühlen und zu durchleben. Wenn uns als Kind diese Zuwendung fehlte, wusste sich unser jüngeres Selbst häufig nicht anders zu helfen, als diese als Emotionen und Spannungen im Körper abzuspeichern, bis wir reif genug waren, um durch unsere Beziehungen diese wieder an die Oberfläche zu bringen. Der Körper ist so unglaublich intelligent und auf subtile Art und Weise suchen wir uns wenn wir erwachsen sind genau die Menschen aus, die unsere emotionalen Altlasten wieder triggern und zum Vorschein bringen, damit wir und damit auch unser Körper sie loslassen kann.“
Emotionale Widerstände auflösen
Während wir als Kind noch mit dieser natürliche Leichtigkeit, Offenheit und Neugier verbunden sind, fühlt sich das Leben vieler „Erwachsener“ mühevoll und anstrengend an. Das liegt nicht nur daran, dass uns beigebracht wurde, den Erwartungen des Systems zu entsprechen und aufhören unserer natürlichen inneren Freude zu folgen, sondern auch an unzähligen Glaubenssätzen, die uns in einem Gefühl von Minderwertigkeit und „nicht gut genug“ halten. Auf der emotionalen Ebene laufen wir mit einem vollen emotionalen Rucksack durch unser Leben, häufig im emotionalen Widerstand mit dem was tief in uns schummert.
Solange wir uns berauschen und unsere Sinne betäuben, uns in Oberflächlichkeiten verlieren und versuchen durch Konsum unsere innere Leere zu füllen, bleibt uns unserer natürliches Sein verborgen. Wir bauen energetische Mauern auf, hören auf im Körper zu sein und flüchten uns in unserem Denken an Gestern oder Morgen. Dieser Widerstand manifestiert sich auf der körperlichen Ebene als Schutzpanzer, Maske und körperliche Verspannung.
Bewusstes Entladen
Diesen emotionalen Ballast können wir nur durch unser bewusstes wertfreies Fühlen entladen. Je nachdem wie groß unsere emotionale Kapazität ist, können wir in diesem Fühl- und Loslassprozess häufig von der liebevollen Zuwendung und Wertfreiheit anderer profitieren.
Mir hilft es dabei mich mit einem lieben Menschen zu treffen, um mir alles von der Seele zu reden. Dabei hört mein Gegenüber einfach nur wertfrei zu, und hält für mich den Raum, damit ich mich mit allem was gerade in mir lebendig ist, zeigen kann. Wenn ich es spüre, dann lade ich mein Gegenüber ein, mich zu spiegeln, mir zu sagen, was ihm oder ihr auffällt. Natürlich braucht das einen sehr liebevollen und wertfreien Vertrauensraum.
Verkörperung

Erst wenn wir unseren Fokus nach innen richten und beginnen zu verstehen, was uns von unserer eigenen Natürlichkeit entfremdet hat, können wir unserer eigenen Tiefe auf die Spur kommen.
Yoga, Atemübungen und Meditation bringen uns wieder, zurück ins Hier und Jetzt, präsent und verbunden mit jedem Moment. Durch die Rückkehr in unseren Körper und den gegenwärtigen Moment gelingt es uns, aus diesen zerstörerischen Schleifen des Denkens und Fühlens aus zwei Gründen herauszukommen:
1. Indem ich im Körper bin und den Moment mit allem was da ist fühle (die Luft auf meiner Haut, die Erde unter meinen Füßen …), werden die zerstörerischen Gedanken- und Gefühlsschleifen gestört. Es gibt einen kleinen Moment der Stille, so dass ich mir tatsächlich bewusst werde, dass meine Emotionen mein Leben kontrollieren. In dem Moment kann ich damit beginnen, mich von der „traurigen Geschichte“, die ich mir selbst erzähle, abzugrenzen.
2. Indem ich mich wirklich im Hier und Jetzt verkörpert fühle, kann ich mich wieder mit der Göttin in mir verbinden und sie bitten, zu übernehmen, um mich vor der „Invasion“ meines destruktiven Urteilsgeistes und all seiner destruktiven Überzeugungen zu schützen.
Zurück zum Körper zu kommen, um uns vollständig zu verkörpern, fühlt sich wie ein wesentlicher Schlüssel an, um sich in diesen Zeiten der Transformation anmutig zu bewegen.
Mein Körper als mein Tempel
Wenn wir uns in unserer Haut wohl fühlen und unseren Körper als Tempel wirklich ehren und verehren, können wir uns zu Hause fühlen, wo immer wir sind. Wir können in unsere Bedürfnisse, Wünsche und Grenzen hinein fühlen und haben eine starke Verbindung zu dieser inneren Führung von Shakti / der Mutter / der Göttin. Wir fühlen uns reichlich, lebendig, lebendig und inspiriert von dieser kreativen Energie, die durch uns fließt und vollständig präsent und mit Liebe und Leben verbunden ist.

Diese natürliche Verbindung zu unserem Körper wird von Hollywood, den Medien und einer übermäßig geistig fokussierten Gesellschaft stark eingeschränkt. Viele von uns könnten sogar ermutigt worden sein, die Signale unseres Körpers zu ignorieren, ihn zu missbrauchen, um wie eine Maschine zu funktionieren. So viele Frauen sind übermäßig besorgt über ihre Körperform und reduzieren sich auf das, was sie sehen können. Bodyshaming, Ängste vor dem Altern oder die übermäßige Anstrengung, schön zu sein, indem man trainiert oder weitläufige Kleidung trägt, um hinein zu passen, sind nur einige Anzeichen für die unausgewogene Beziehung zu unseren heiligen Tempeln.
Fragen, die dich tiefer mit diesem Thema verbinden
1. Gab es einen bestimmten Moment in meinem Leben, an dem ich began meinen Körper anzulehnen? Was bringt mich wieder in Verbindung mit meinem Körper?
2. Auf welche Weise habe ich meinen Körper missbraucht, um zu funktionieren? Welche Körperteile bitten gerade um meine Liebe und Aufmerksamkeit?
4. Wie kann ich meinen Körper als Tempel meiner Seele anbeten? Wie kann ich meine Verbindung zu seiner Weisheit und Liebe vertiefen?
Zwei Übungen, die mir bereits sehr geholfen haben

1. Selbstliebe & Selbstpflege
Frage dich in den nächsten Tagen und Wochen immer wieder: „Was braucht mein Körper gerade, damit ich mich darin wohl fühlen kann? Gebe deinem Körper Zeit und Liebe, indem du ihm gibst, was er braucht.
2. Arbeiten mit den Elementen
Als ich durch eine Trennung ging, entdeckte ich die Kraft der Elemente. Die externen Elemente spiegeln unsere internen Elemente wider und können uns daher helfen, unser System neu auszurichten, zu klären und auszugleichen, wenn wir nicht im Gleichgewicht sind.
1. Erde
Wenn Du das Gefühl hast, dich nicht vollständig halten zu können, lege dich auf den Boden und spüre, wie du von der Erde unter dir getragen wirst. Erlaube der Erde dich zu halten. Lass deinen Körper mit jeder Ausatmung tiefer in den Boden sinken, und fühle wie die Erde dich weiterhin geborgen hält und trägt.
2. Wasser
Wenn die Emotionen in dir wild fließen, nehme eine Dusche oder ein Bad und lade das Wasser ein, deinen Körper, dein Herz und deinen Geist zu reinigen. Wenn du Wasser trinkst, bete zum Wasser und segne es mit einer liebevolle Schwingung wie: „Danke Wasser, dass du mir Seelenfrieden, Weite und Heilung gibst.“ Verwende Wörter, die mit dir in Resonanz stehen. Das Wasser ist ein Speichermedium, für unsere Gebete empfänglich ist und informiert und reprogrammiert unsere Zellstrukturen.
3. Feuer
Bitte die Sonne (wenn sie scheint), dich mit Wärme, Liebe und Energie zu beschenken. Lass die Sonne auf deine Brust scheinen, damit du ihre Liebe empfangen kannst.
Wenndu in einem Transformationsprozess bist, dann mache ein Feuer oder zünde eine Kerze an, und bitte das Feuer darum, dich bei der Transformation zu unterstützen. Du kannst auch Tabak verwenden, um deine Gebete ins Feuer zu geben, oder ein Stück Papier verbrennen, um negative Überzeugungen und Gefühle zu verwandeln.
4. Wind
Wenn du Schwere in deinem Wesen spürst, lade den Wind ein, dir Leichtigkeit zu bringen. Lade inspirierende Gedanken und Ideen ein, die deiner Essenz entsprechen
5. Äther
Nehme eine Pause vom Leben. Erlaube dir, dich hinzulegen, die Augen zu schließen und dich zu entspannen. Vertiefe deinen Atem und erweitere dein Bewusstsein in den inneren Raum. Wenn du einatmst, spüre, wie sich dein Bewusstsein bis an die Grenzen deines Körpers hinein ausweitet, bis dein ganzer Körper von Liebe und Präsenz durchflutet wird.
We are Love
Ella