Soultalk mit Silke Markmann von Yogaraum Hamburg

Letzte Woche war ich für die Svastha Yogalehrerfortbildung in Hamburg und dachte mir, dass wäre doch eine gute Gelegenheit mal in die Yogaszene der Hansestadt einzutauchen. Dank Thomas von getwetsoon hatte ich auch direkt ein paar Tipps und konnte meine doch sehr langen Ausbildungstage mit wunderbaren Yogastunden ausklingen lassen. Als Erstes landete ich im ersten Vinyasa Yoga Studio Hamburgs und traf dort auf Silke Markmann, die gemeinsam mit ihrer Businesspartnerin Suse Hübner bereits 1999 den Yogaraum eröffnete.


Yogaraum in Hamburg

Neben Yoga ist Silke auch leidenschaftliche Surferin, kam gerade frisch aus dem Surftrip zurück und führte uns durch eine ruhige und erdende Gentle Flow Stunde. Mit ihrer offenen und herzlichen Art muss man sie direkt ins Herz schließen.

Gerade die abendliche Stimmung im Yogaraum hat mich einfach nur umgehauen. Das genimmte Licht, die Kerzen, die wunderschöne Wand mit diesen HAMMER Bildern! Hier kann man nach einem langen Tag wirklich wunderbar abschalten und zur Ruhe kommen, gerade weil Silke so angenehm „schnörkellos“ Yoga unterrichtet: Ganz nach dem Motto meiner Lehrerin Sybille Schlegel: „KISS – Keep It Straight & Simple!“

Neben ihrer Yogastunde nahm sie sich gleich auch Zeit ein paar Fragen über sich und ihr Studio zu beantworten:

 Was ist Yoga für Dich?

  • Yoga ist alles für mich, Yoga ist meine Lebenseinstellung. Yoga ist Verbindung mit mir selbst und gleichermaßen auch mit anderen. Yoga ist der Flow der Asana Praxis. Die Ruhe und Klarheit beim Meditieren oder bei den Atemübungen machen das Leben schöner und leichter und helfen mir im Flow zu bleiben und die Dinge mehr so zu erkennen, wie sie eigentlich sind.

Wie kam euch die Idee zum Yogaraum?

  • Ich bin damals 1999 aus Hawaii zurückgekommen und habe hier für Freunde einen Workshop gemacht. Die waren alle so begeistert, denn es gab zu dem Zeitpunkt in Deutschland kaum Vinyasa Yoga. Überhaupt steckte Yoga noch in den Kinderschuhen hier. So habe ich mir einen festen Raum angemietet und Kurse angeboten. Es wurden mit der Zeit immer mehr Schüler, immer mehr Kurse, ein größerer Raum musste her und dann kam Suse Hübner, meine Freundin und dann auch Partnerin hinzu. Seit bald 10 Jahren sind wir nun schon im Karoviertel in diesem wunderschönen Raum. Also es war keine Idee, es hat sich alles einfach ganz natürlich entwickelt.

Wofür steht der Yogaraum und welche Yogis fühlen sich hier gut aufgehoben?

  • Wir stehen für Autentizität, denn wir lieben es selber zu unterrichten und auch nach bald 20 Jahren noch ein familiäres Gefühl zu vermitteln. Jeder soll sich hier bei uns zu Hause fühlen, egal was er ist oder was er trägt. Egal ob Anfänger ist oder schon lange Yoga übt. Wichtig ist uns, das alle Lehrer, die bei uns arbeiten, eine eigene regelmäßige Praxis haben und gut ausgebildet sind.

Wie empfindest du die Yogaszene in HH? Gibt’s zwischen den Studios viel Konkurrenz oder sogar gemeinsame Kooperationen wie Events und Festivals? 

  • Ich glaube, dass obwohl Hamburg eine Großstadt ist, es wenig Konkurrenzdenken unter den Schulen gibt. Zu uns in den Unterricht kommen selber so viele Lehrer aus anderen Schulen und wir freuen uns über den Austausch untereinander. Wir haben ein paar kleinere Festivals hier, aber alles längs nicht so groß wie in anderen Städten. Ich mag das so wie es ist.

 Ein guter Yogalehrer ist für mich…

  • Ein guter Yogalehrer ist für mich ein authentischer Lehrer, der wirklich das lebt was er unterrichtet, selber praktiziert und das Erlernte und Erlebte in seiner Praxis an die Schüler weitergibt.

Wenn Geld keine Rolle spielen würde, wo wärest du und was würdest du tun?

  • Auf jeden Fall würde ich in der Nähe des Meeres leben, um surfen in meinen Alltag integrieren zu können.

Was nährt dich?

  • meine Familie, Yoga und Surfen und meine tollen Freunde

Und was zerrt an dir?

  • der Alltag und Büroarbeit 🙂

Liebster Yoga Sound zur Zeit?

Wie sieht deine Self-Practice aus?

  •  Wenn mein Sohn zur Schule geht, gehe ich auf die Matte, erst Meditation, dann 1-2 Pranayamaübungen und danach Asana Praxis.

Wie bringst du Yoga in deinen Alltag?

  • Ich versuche, mehr Ruhe in den Alltag zu bringen, immer wieder Inne zu halten und nicht gleich los zu sprechen. Fällt mir gar nicht so leicht, mein Kopf ist immer so schnell :-). Ich versuche, das Leben so zu nehmen wie es kommt und auch den Menschen um mich herum Toleranz und Mitgefühl entgegenzubringen.

Was bringt dich sonst so in den Flow?

  • Alles was mit Bewegung zu tun hat, macht mich glücklich und bringt mich in Flow, Yoga, Surfen, aber auch schwimmen, Radfahren oder einfach spazieren gehen, da gibt es viel.

Deine Tipps für mehr Achtsamkeit im Alltag:

  • Alles nicht so ernst nehmen, dann relativiert sich vieles mit der Zeit.

Was sind deine größten Hindernisse/Herausforderungen im Yoga/ im Leben?

  • Alles unter einen Hut zu bekommen, eine gute Mutter zu sein, eine Partnerin, eine Yogalehrerin und welche Rollen es sonst noch so gibt.

Lieblingsasana?

  • Ardha Chandrasana, der Halbmond, ich liebe das Gefühl von Leichtigkeit und gleichzeitig Stabilität. In der Asana zentriert man seine Stärke in der Mitte und fühlt sich verbunden.

Lieblingsmantra?

  • Soham, Hamsa…, mein Lieblingsmantra zum Meditieren.
  • „Soham“ bedeutet auf Sanskrit soviel wie: „Ich bin Er! Er ist ich.“ womit die Einheit zwischen der Individualseele (Atman) und dem Göttlichen (Brahman) gemeint ist.

Lieblingsort/cafe/restaurant in HH?

  • Less Political, Sternstraße

Vielen Lieben Dank für deine Zeit und bis bald auf der Matte oder im Line-up!

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