Medicinas sacradas 2 – Die heiligen Medizinen der Anden und des Amazonas

Fotocredit: Fernando Derk

Endlich geht es weiter mit der Fortsetzung von der medicinas sagradas- Reihe. Wenn du gerne noch einmal auffrischen möchtest, wo wir aufgehört haben, schaue gerne hier vorbei:

https://surfmysoul.de/medicinas-sagradas-die-heiligen-medizinen-der-anden-und-des-amazonas

El mundo es un espejo – Die Welt ist ein Spiegel deiner Selbst

Während der Zeit, die ich im Wald verbracht habe, wurde die Grenze zwischen mir und der Welt, die mich umgab immer dünner. Der Wind, die Bäume, die Wolken, die Sonne, die Erde, die kühlende Dunkelheit der Nacht, formten sich mehr und mehr zu einem klaren Abbild meiner inneren Welt. Sie erschienen mir wie eine natürliche Reflexion meiner selbst, die mich wieder erinnerte, wer ich bin und wo ich herkomme. Es ist schwer für dieses Gefühl, was erleben durfte, die richtigen Worte zu finden. Aber vielleicht könnt ihr vorstellen wie es ist ohne Essen, Trinken, Sprechen und ohne sozialen Kontakt zu sein. Wahrscheinlich aber nicht, weil wir das erleben müssen, um es zu verstehen. Eigentlich hatte ich nichts mehr und dennoch hatte ich alles. So spürte ich, wie ich Teil der Natur war, die mich umgab. Ich erinnerte mich an die Worte von Taita Juan aus einer Zeremonie Nacht. Sie waren sinngemäß folgende:

Mit dem Wind zu sein, mit dem Himmel und der Erde, mit dem Wasser zu sein, mit der Familie und den Ahnen am Feuer zu sitzen, das ist Freiheit.

Das beschreibt sehr gut das Gefühl, was ich spürte: Freiheit!

Wie frei sind wir wirklich in unserer heutigen Gesellschaft? Frage dich einmal wie frei wir in unserem Denken, unserem Fühlen oder unseren Entscheidungen und Handlungen sind? Durch diese Erfahrung habe ich ein wenig mehr verstanden, was es heißt wirklich frei zu sein. Dafür brauchen viel Mut, Vertrauen und Demut, weil wir bereit sein müssen die vollständige Verantwortung zu übernehmen. Mit ganzem Herzen beschreite ich jetzt diesen Weg. Ich habe die Verantwortung für mein Leben, meine Gedanken, meine Gefühle und Handlungen. Ich habe Verantwortung für die Beziehung mit meiner Partnerin, meinen Freunden und Mutter Erde. Wir haben mehr Kraft, als wir uns darüber bewusst sind.

Fotocredit: © Berenice Becceril

Die Kraft der Ahnen und der Visionssuche

Durch die unmittelbare Verbindung zur Quelle der Schöpfung, hat die Visionssuche einen Raum der Kraft aufrecht gehalten. In jedem Moment der Schwäche und des Zweifels hat er mich unterstützt und gestärkt. Jeder, der schon mal gefastet, weiß wie intensiv diese Zeit sein kann, in der wir nicht essen. Besonders aber nichts zu trinken zu haben, mit Durst einzuschlafen und wieder aufzuwachen, ist noch eine ganz andere Liga für mich gewesen. Dazu war ich die ganze Zeit mit mir alleine, mit all den guten und schlechten Gedanken, dem Leid und dem Schmerz, den Zweifeln und dem Vertrauen. Doch gleichzeitig war ich auch nicht alleine, denn ich fühlte mich sehr verbunden mit diesem kleinen Fleck Erde.

SPÜRE DEINEN TIEFSTEN SCHMERZ! LAUSCHE DEINEN TIEFSTEN WÜNSCHEN! ENTDECKE DEIN TIEFSTES POTENTIAL!

Mit dieser intensiven und tiefgreifenden Erfahrung, durfte ich mich ein wenig mehr daran erinnern, was es heißt demütig zu sein. Denn in jedem Moment, in dem ich glaubte, nicht mehr zu können, nährten mich meine Gebete, mein Vertrauen, die Kraft der Natur und des Spirits. Darüber hinaus stellt der Alltag immer wieder eine große Herausforderung da. Kann ich mir in jedem Moment darüber gewahr sein und es nicht vergessen? Wie kann ich verbunden bleiben? Oft vergessen wir zu schnell! Aber ich glaube fest daran, dass es einen unschätzbaren Wert für mich und mein Leben hat, Demut, Geduld und Dankbarkeit zu integrieren. Demut und Geduld lehren uns Mitgefühl. Diese Werte nähren und geben uns wirkliche Stärke, um die Herausforderungen des Lebens zu meistern.

„Don`t move the way fear makes you move. Move the way love makes you move. Move the way joy makes you move.“ – Osho

Wieder in die Verbindung finden

Genaus aus diem Grund enwickelten die Ureineohner Praktiken und Methoden, die die Kraft haben uns wieder in die Verbindung zu führen – mit unserem Herzen, unserer Erde und in Intimität mit dem Sein. Sie zeigen uns darüber hinaus einen Weg, den wir in unserem Leben beschreiten können, als Mensch und in Verbindung und Harmonie mit der Erde. Schlussendlich geht es nur um die Entscheidung, welchen Weg wir gehen wollen. Wählen wir den Weg des Herzens oder den anderen Weg? Das ist einer der Gründe, warum die indigenen Völker ihre Ahnen so sehr verehren. Denn diese waren sich darüber bewusst, dass wir mit der Erde verbunden sind. Sie entwickelten Rituale, mit deren Hilfe wir wieder in die Verbindung zurück finden, wenn wir raus gefallen sind. Aber wie sollen wir spüren, dass wir nicht verbunden sind, wenn wir uns darüber gar nicht erst bewusst sind?

Ihre Methoden helfen uns noch dazu dabei, uns wieder zu erinnern, wo unsere Wurzeln sind. So wissen die alten Weisen, dasd ihre und undere Wurzeln verbunden sind. Irgendwann sind sie  gleichen Quelle entsprungen. Glücklicher Weise öffnen sich indigene Gruppen und Lehrer, um ihre Rituale, ihre Weisheit und ihre Medizin mit uns zu teilen. Denn es gab eine Zeit, in der wir gesünder waren und in der die Erde gesünder war. Und jetzt ist es an der Zeit sich zu darüber bewusst zu werden, wer die Mutter ist, die uns nährt und wie wir mit ihr umgehen.

Wundervolle Menschen und die Kraft des Herzens

Foto credit: © Berenice Becceril

Taita Juan, seine Frau Sabine und das gesamte Team von Sonqoñian haben einen wundervollen und energetischen Raum geschaffen. Neben der super schönen, entspannten und natürlichen Location haben sie einen Raum der Liebe und der Heilung geschaffen. Dadurch war es mir und den anderen Teilnehmern ermöglich in den Kontakt mit unseren Herzen und der Essenz unseres zu kommen. Wir konnten den Atem und den Pulsschlag der Erde zu fühlen. So haben sie auch für mich wie ein vertrauensvolles Zuhause kreiert, in dem ich einfach Mensch sein, durfte, in eem ich ich sein durfte. Sie gaben mir das Gefühl, in eine wundervolle Familie aufgenommen worden zu sein; eine Familie, die weit aus größer und älter ist, als ich es je hätte erahnen können. Ich danke euch von Herzen!

Für mehr Information kannst gerne unter folgendem Link nachschauen:

http://eltroje.wixsite.com/montanadevision/about

Hier noch ein paar schöne Worte von Taita Juan Alejandro Valdivieso Andrade:

„Beobachte, wie weise Great Spirit ist; wie vollkommen. Wie können wir wieder zurückkehren, um eine Verbindung mit ihm zu haben? Wir kehren zum Berg zurück (gemeint ist die Wildnis). Deshalb glaube ich an die Visionssuche. Diese vier Tage, an denen du alleine mit dem Berg bist, mit dir selber und dem Rest. Ohne den Rest der Menschen. Nur du und der Rest. Wenn du wirklich aufpasst und du diese Arbeit gut machst, dann wirst du feststellen, dass du ein Teil des Rests bist. Es gibt nicht du und der Rest. Du bist ein Teil des Rests. „

In diesem Sinne wünschen wir euch einen wundervollen Start ins neue Jahr.

Stay pure and enjoy!

 

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