Healing the Chakras – Sakralchakra

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Das Sakralchakra, ist das Energiezentrum, dass sich auf unsere Verbindung zur emotionalen Identität und Sexualität bezieht. Was ist allerdings eine „gesunde Sexualität“ bzw. eine angemessene „emotionale“ Reaktion bzw. Antwort in einer Situation? In einer Gesellschaft, die den Ratio über das Gefühl stellt und dennoch eine derartige destruktive Emotionalität widerspiegelt scheint gerade dieses Chakra von Bedeutung zu sein. Welche Traumata dieses Zentrum in Disbalance gebracht haben und welche möglichen Heilungsprozesse hier wieder zu mehr Balance führen, erfährst du in den nächsten Absätzen. Hast du Teil 2 der Chakra Journey noch nicht gelesen? Dann schau gern zunächst hier vorbei:

Traumata des Sakralchakras

Ein ausbalanciertes Sakralchakra äußert durch unsere Fähigkeit entspannt und flexibel auf Veränderungen im Außen antworten zu können. Weil wir mit der eigenen Gefühlswelt in Verbindung sind stehen, kennen wir unsere Bedürfnisse und haben gelernt, uns selbst zu erfüllen. Wenn wir uns selbst erfühlen, dann können wir auch lernen, uns selbst zu erfüllen, weil wir unsere Vorlieben und Abneigungen wahrnehmen. Das Haupttrauma dieses Energiezentrums ist daher eine fehlende Verbindung zu unserer eigenen Gefühlswelt und somit eine fehlende Beziehung zu unserer emotionalen Identität.

Fehlende taktile Sinneserfahrung und Berührung

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Sind wir als Kind in einer Lebenswelt aufgewachsen, in der körperliche Berührung und liebevoller physischer und emotionaler Kontakt rar waren, dann haben wir häufig nicht gelernt unsere Gefühle und uns selbst zu spüren. Wenn das tiefer fühlende innere Selbst des Menschen ignoriert wird, dann führt das zu einer tiefen seelischen Wunde. Wird darüber hinaus von den Eltern eher das oberflächliche leistungsbezogene Selbst (Ego) gelobt und bestärkt, führt das häufig im Erwachsenenalter zu einer narzisstischen Tendenz.

Wer als Kind nicht ausreichend Nähe und Zärtlichkeit erfahren konnte, wird häufig im Erwachsenenalter Nähe und Intimität nur bedingt oder gar nicht zulassen können. Wenn wir als Kind nicht für unser Gefühl sensibilisiert wurden, neigen wir dazu in unserer generellen, aber vor allem taktilen Sinneswahrnehmung abzustumpfen. Sexuelle Störungen, Essstörungen und Übergewicht können später die Folgen sein. Wer in seiner Kindheit keine Liebe und warmherzige Welt erfahren hat, neigt dazu sich häufig in seine innere Welt der Phantasie und Tagträume zurückzuziehen. In einigen Fällen, kann es auch dazu kommen, dass die Aufmerksamkeit des Kindes nie in der eigenen Gefühlswelt, sondern eher auf der extrem emotionalen Gefühlswelt der Eltern liegt. Diese Kinder sind im Erwachsenster meist häufig empfänglich für die Gefühlswelt der anderen und stellen ihre eigenen Bedürfnisse hinten an.

Sexueller Missbrauch

Unter sexuellem Missbrauch zählt nicht nur das offensichtliche Berühren oder Penetrieren der Geschlechtsorgane, sondern auch Exhibitionismus, sexuelle Anspielungen und unangebrachte Witze, die Invasion der Privatsphäre des Kindes und ungewünschte körperliche Nähe. Je früher es im Leben eines Kindes zu sexuellen Übergriffen kommt, um schwieriger wird es, im Erwachsenenalter gesunde Grenzen zu setzen. Das Kind ist in der frühen Entwicklung noch grenzenlos und muss zunächst einmal ein Ego entwickeln, um es dann später bewusst zu transzendieren. Ein Kind dessen Grenzen stetig übergangen wurden, wird auch später häufig wieder toxischen Beziehungen ausgesetzt sein, in denen die eigenen Grenzen nicht gewahrt werden, weil es selbst keine gelernt hat zu setzen. Viele erfahren später auch eine gewisse Taubheit und brauchen extreme Stimuli, um sich überhaupt selbst zu spüren.

Konsequenzen von sexuellem Missbrauch & Vergewaltigung

Sexueller Missbrauch hat dabei über das Sakralchakra hinausgehend auf alle Ebenen eine Auswirkung. Vertrauensverlust (Chakra 1); Machtlosigkeit und Ohnmacht (Chakra 3), Bindungsprobleme (Chakra 4), Kommunikationsblockaden (Chakra 5), aufgrund der mit Scham behafteten Erfahrung über die geschwiegen wird, sind einige Konsequenzen. Häufig sind Erwachsene, die als Kinder sexuelle Gewalt oder Übergriffe erfahren haben exzessiv in Chakra 6 (Intuition) und Chakra 7 (mentale Hyperaktivität). Die geistige Ebene, ist dabei häufig ein Zufluchtsort für das verletze Kind geworden.

Weitere Konsequenzen von sexuellem Missbrauch aber auch Vergewaltigung im Erwachsenenalter sind Taubheit, Dissoziation vom Körper, Süchte und Abhängigkeiten, Phobien, Schuld & Scham, Depression, Feindseligkeit und generell sexuelle Störungen. Wenn die eigenen Grenzen überschritten werden, dann macht häufig das ganze System dicht. Dann sind wir nicht mehr in Kontakt mit uns selbst, weder mit unserer inneren Gefühlswelt noch mit unserer Außenwelt. Wir verlieren dann die Lebendigkeit, die Geschmeidigkeit in den Bewegungen und werden starr, fühlen uns leer, rigide und frigide. In einigen Fällen werden Opfer selbst zu Tätern, und drehen das Machspiel um.

Kompensation durch Selbstaufgabe

Wenn wir in diesem wichtigen Energiezentrum erschüttert wurden, neigen wir häufig dazu in völliger Selbstaufgabe für alle anderen da zu sein, um Nähe und Intimität im Erwachsenenalter zu erfahren. Wenn wir selbst nicht gelernt haben uns zu erfühlen und zu erfüllen, dann tendieren wir zu oralen Charakterstruktur des sich Weggebenden „Liebenden“. Diese sich selbst weggebende Liebe kann nicht erfüllend sein, sondern hinterlässt eine noch größere Leere in uns. Koabhängigkeiten, Selbstaufgabe und dass zwanghafte Verhalten das eigene Handeln selbstlos an die Bedürfnisse der anderen anzupassen, sind typische Anzeichen dieser Chakrakterstörung. Eine Bedürftigkeit und Leere, die durch ungesunde Abhängigkeitsbeziehungen und Genussmittelsucht noch verstärkt wird, sind meistens die Folgen. Ein Teufelskreis von emotionaler Abhängigkeit, Anhaftung, Zurückweisung, Unsicherheit und erneuter Zurückweisung stellen sich ein.

Von der Selbstaufgabe zur Hingabe an das eigene Selbst

Um aus diesem Teufelskreis raus zu kommen, dürfen wir lernen unsere eigenen Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche wahrzunehmen und uns selbst zu erfüllen. Indem wir die Liebe nicht auf andere projizieren, sondern das Selbst in uns ehren, schätzen und uns Gutes tun, bringen wir uns wieder mehr in Kontakt mit unserer seelischen Essenz. Die Stärkung des untersten Chakras (Erdung und Verkörperung) gibt uns die Möglichkeit wieder Angebunden an die eigenen Empfindungen im Körper zu sein. So können wir wieder mit der Zeit auch in Kontakt mit unserer Gefühlswelt treten. Wenn wir das dritte Chakra stärken, unterstützen wir uns selbst darin, uns in Selbstwirksamkeit und bewusstem Handeln zu üben und helfen uns so selbst aus der Ohnmacht heraus zurück in unsere eigene persönliche Macht.

Freier Fluss der Lebensenergie

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Weil viele Wunden des Sakralchakras mit Grenzüberschreitungen und Ohnmacht des Kindes zu tun haben, ist die körperliche Reaktion darauf häufig eine des Erstarrens. Alles was diese Starre sanft und behutsam entgegenwirkt erlaubt uns, unsere eigene Lebensenergie und damit auch unsere Gefühle wieder mehr ins Fließen zu bringen. Alles was uns selbst in den (kreativen) Flowzustand bringt und auch unsere Lebensenergie wieder mobilisiert, dient der Heilung des zweiten Chakras. Yoga, Tanz, Bewegung und Körperarbeit kann unterstützen, nicht gefühlte Emotionen (E-Motion => Energie-in-Bewegung) zu lösen, sodass wir sie fühlen, akzeptieren, integrieren und auflösen können. Der Atem aber auch Stimmarbeit z.B. durch das Tönen oder Singen können unsere eingefrorene Emotionen lösen. Der Körper hat dabei sein ganz eigenen Heilungsprozess. In diesem Fall ist es besondern wichtig, den körperlichen und emotionalen Prozessen den nötigen Raum und die nötige Zeit zu geben.

Wenn du in die Stimmarbeit gehen willst und auch auf der emotionalen Ebene wieder in Kontakt mit dir selbst treten willst, dann kann ich dir von Herzen die Arbeit von Maywa (ALUNA RITUAL MUSIC) empfehlen. Wir bieten dieses Jahr auch wieder gemeinsam ein Yogic Shamanic Fusion Cacao-Facilitator Retreat an, dass ich dir nur an Herz legen kann.

Scham auflösen

Die meisten Traumata dieses Chakras hinterlassen in uns das Gefühl selbst am Trauma Schuld gewesen zu sein. Dieses Schuldgefühl können wir aus einer gewissen Distanz in einen neuen Kontext setzen und relativieren. Folgende Fragen helfen uns dabei:

  1. Welche äußeren Kräfte haben da in der Kindheit auf dich eingewirkt?
  2. Was waren deine eigenen wirklichen Motive für das Verhalten? Was war dein eigentliches Bedürfnis, das hinter dem Verhalten steckt?
  3. Welche Einflüsse hattest du? Ist es z.B. von den Eltern gelerntes Verhalten?
  4. Wie könnten deine eigentlichen Bedürfnisse, die dahinter stehen, auf anderem gesundem Weg erfüllt werden?
  5. Falls du jemandem tatsächlich geschadet hast bitte um Verzeihung!
  6. Entwickele eine bessere Handlungsstrategie, für die Zukunft!
  7. VERGEBE DIR SELBST, und mach weiter.

Wir sind stetig im Prozess unserer eigenen Entfaltung. Sehe Fehler oder Fehltritte nicht als Rückschritte, sondern als Möglichkeiten daraus zu lernen. Sei nachsichtig mit dir und anderen, und mach es das nächste Mal besser.

Gefühle fühlen und zum Ausdruck bringen

Sobald der Dämon „Scham“ beseitigt ist, und die Gefühle dahinter an die Oberfläche kommen, können sie uns gerade bei Gefühlen von Wut oder Trauer überwältigen. Diesen Gefühlen aber Raum zu geben und sie auszudrücken, gibt uns die Möglichkeit uns von negativeren Energien zu befreien, die ansonsten in unserem inneren weiter walten.

Feeling is Healing

Jedes Gefühl ist da, weil es eine Aufgabe hat. Wut kann uns z.B. dabei helfen, gezielt angewendet unsere Grenzen zu setzen. Wir können die Energie, die hinter der Emotion „Wut“ steckt durch körperliche Ertüchtigung oder kreative Arbeit transformieren. Wenn wir Gefühle wie Traurigkeit zulassen, kann uns diese inspirieren Songs oder Gedichte zu schreiben. So beginnen wir unsere Gefühle in einer angebrachten und unschädlichen Art und Weise zu kanalisieren. Gerade die exzessiven Gefühle zuzulassen und sie aus einer wertfreien Perspektive zu beobachten, erlaubt uns, sie zu entschärfen.

Diese Art des Kanalisierens und Transformierens geschieht hauptsächlich auf der Ebene des Körpers, in Form von konkreten Körperempfindungen und emotionalen Wellen. Daher können Gefühle auch nicht weg rationalisiert werden, sondern müssen auf der Ebene der Empfindungen erfahren und gefühlt werden, um sie los zu lassen. Bei starken tiefsitzenden Traumata kann diese Form des Emotional Releases, aber auch zur Retraumatisierung führen und sollte daher unter geschützten Umständen und in Begleitung geschehen.

Sexual Healing

Ein Zentrales Heilungsthema des zweiten Chakras ist die Sexualität. Dabei geht es nicht nur um den Sexakt an sich, sondern vielmehr darum auf dem emotionalen und sinnlichen Niveau mit der gesamten Schöpfung in Verbindung zu treten. Im Grunde ist das simpele Ein- und Ausatmen bereits eine Penetration des Lebens. Wie sehr können wir durch unsere Sinne Liebe machen mit der gesamten Existenz? Vom Leben selbst wieder ergriffen und berührt zu werden und durch unser sinnliches Erleben die Welt wahrzunehmen, ermöglicht uns auch für die sexuelle Energie, die uns durchfließt empfänglicher zu werden.

Sex & Eros

Unsere sexuelle Heilung geschieht, wenn wir lernen diese Energie in uns zum einen wahrzunehmen und zu halten, aber uns ihr auch gleichzeitig lernen hinzugeben. Dabei bewegen wir uns vom rein mechanischen Sexakt hin zur subtileren Ebene des Eros, dieser energetischen anziehenden Kraft, die zwei entgegengesetzte Pole zueinander zieht. Ist Eros involviert, dann wird unsere Sexualität zu einem heiligen Akt der Vereinigung zwischen der inneren Göttin und dem inneren Gott. Je freier unsere sexuelle Energie fließt, umso mehr wird Sex zu einer spirituellen Erfahrung, die uns in Dimensionen der Verschmelzung und Einheit eintauchen lässt.

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Unsere Sexuelle Heilung beginnt dabei damit, wie wir uns selbst berühren und mit uns selbst in Beziehung treten. Wie sehr sind wir präsent in den Empfindungen des Körpers, um diese feine subtile Energie wahrzunehmen? Ein Partner/eine Partnerin, der/die auf eine achtsame und meditative Art und Weise mit uns in Verbindung tritt, ist dabei essenziell, um Sex auf eine höhere Ebene zu bringen. Durch eine ehrliche und authentische Kommunikation können wir lernen, gemeinsam den Raum zu halten, und Sex als Heilungsfeld zu erfahren, dass die Momente der Abwesenheit und Emotional Release an die Oberfläche bringt.

Sexuelle Heilung findet auf allen Ebenen des Chakrasystems statt. Nur wenn wir vollkommen in unserem Körper ankommen (1. Chakra Embodiment) können wir mit der Lebensenergie in Kontakt treten. Wir brauchen gleichzeitig ein gut ausgeprägtes Ego (3. Chakra), dass uns unsere eigenen Grenzen wahren lässt. Die Bereitschaft in Beziehung (4. Chakra) zu treten, und unsere Sehnsüchte und Bedürfnisse zu kommunizieren (5. Chakra) erlauben uns unsere Sexualität mehr als ein heiliges Ritual zur Anbetung an das Göttliche zu erleben.

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We are love

Enjoy

Ella

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